Willkommen in der CVC Capital Partners-Bundesliga. Da „Blackstone“ aufgrund von zu vielen Tennisbällen, Schokotalern und ferngesteuerten Autos scheinbar aus dem Rennen ist, muss man mit gekonnten und illustren Aktionen nur noch ein mögliches Eitergeschwür zum Rückzug zwingen. Aufm Parkplatz eines bekannten schwedischen Möbelhauses wurde ich gleich mal mit den Gesetzen der Bundesliga konfrontiert – nen 10er zum Abstellen des Fahrzeugs! Skandal – damit mach ich locker drei Testspiele. Doch dies ist der Preis zum Erfolg und wir alle sind ein Teil dieser Maschinerie, wenn wir den Fußball in den oberen Ligen konsumieren wollen. Zumindest scheinen die Abstellgebühren stabil zu bleiben, da wir den selbigen Betrag schon vor acht Jahren in Augsburg hinlegten. Das neue Europa-Pokal Stadion, im Volksmund auch Mooswaldstadion genannt, unterscheidet sich überraschenderweise nicht allzu sehr von dem ganzen neuen Schrott des letzten Jahrzehntes. Somit wurde man auch nicht enttäuscht als man sein Print@Home-Ticket gescannt hatte und den Block betrat. 4.000 Adlerträger hatten sich auf den Weg ins Breisgau gemacht, die beim Einlaufen der Mannschaften eine gelungene Auswärtschoreo zeigten. Schwarz-weiße Folien wurden von einem Banner mit der Aufschrift „Wir geh'n Meilenweit für Eintracht Frankfurt“ überspannt, dazu ein rauchender Dragoslav Stepanović, dessen Zigarettenqualm mit Hilfe eines weißen Rauchtopfes erzeugt wurde. Im unteren Blockbereich war noch eine Folie mit der Aufschrift „Reich an Tradition – stets furchtlos im Kampf“ angebracht. Somit hatten wir unseren Aufritt stabil und lobenswert dargestellt, jetzt mussten nur noch die Adler auf dem Rasen ihren Soll erfüllen. Dies machten sie anfangs ganz gut und konnten durch Marmoush und Knauff zweimal in Führung gehen. Dem SC Freiburg gelang jedoch jeweils der Ausgleichstreffer und somit ging es mit einem 2:2 in die Halbzeit. Diese wurde mit ner Langen Roten und einer Merguez genussvoll überbrückt, ehe es zur zweiten Halbzeit wieder mehrere Störaktionen seitens Freiburg gab. Unbeeindruckt dessen erzielte Ansgar Knauff seinen zweiten Treffer zur 2:3 Führung. Und natürlich wäre die Diva vom Main nicht die Diva vom Main, wenn man sich nicht in der 90. Spielminute noch den Ausgleichstreffer einkassieren würde. Am Ende dann leistungsgerecht, doch bei ner dreimaligen Auswärtsführung muss man eigentlich die Punkte mitnehmen! Schnellen Fußes ging es dann zurück zum blau-gelben Möbelhaus und raus aus dem Nest. Die Strada war frei und so ballerte man zurück gen Osthessen. Das Fazit des Wochenendes fällt mit sechs Spielen und 32 Toren durchaus positiv aus, auch wenn bei der Bundesliga-Komplettierung die drei Punkte gerne mitgenommen hätte.