"Es ist nicht fair! Es ist nicht fair, dass mir schlecht wird, wenn ich den lieben lieben Ludwig
van… höre! – Du musst deine Chance wahrnehmen… Die Entscheidung hat bei dir gelegen! – Sie haben mich längst überzeugt, Sir! Ich hab’s ja begriffen, dass das Ultra-Brutale und das Killing
falsch ist… Böse! Ganz wahnsinnig böse! Ich hab’s kapiert! Schon längst… Ich seh doch alles Böse ein! Hört doch auf! Ich bin geheilt! Ich bin geheilt! – Mein Junge, es ist noch lange nicht so
weit! – Aber Sirs! Misses! Ich sehe, es ist verkehrt! Es ist falsch, weil es gegen… gegen die Gesellschaft ist! Es ist falsch, weil jeder Mensch das Recht hat, zu leben, um glücklich zu
werden! Ganz ohne Horrorshow… – Nein, nein, mein Junge… Du bist noch lange nicht gesund! Aber sei guter Dinge… Ungefähr in zwei Wochen bist du ein freier Mann!"
Nachdem man sich die letzten sieben Wochen in der Ludovico-Klinik am Hainberg den Gulliver hat richten lassen und jede Menge Serum 114
verabreicht bekommen hat, sollte zum Jahresausklang frisch gestärkt und „geheilt alright“ nochmal was geiles gestartet werden. Da kamen mir und meinen beiden Droogs die Silvesterderbys in
Nobitz-Zehma und in Unterheinsdorf sehr gelegen und somit ließen wir am Samstag Morgen die Kuh fliegen und schnurrten mit unserem Durango 95 nur so los – richtig Horrorshow! Die Anfahrt nach
Ostthüringen verlief unspektakulär und bis auf euren werten Fahrer war in den hinteren Sitzreihen noch ein wenig spatchka angesagt. Sehr pünktlich erreichten wir den Austragungsort des
heutigen Großereignisses und latzten bei Einfahrt auf das Gelände gerne die vier Euro für eine erstklassige Eintrittskarte. Die Karre wurde auf der angrenzenden Schlammwiese abgestellt,
danach vertrieben wir uns die Zeit mit dem vollfurzen der Kfz-Bestuhlung. Nach ner Stunde checkte man dann die Lokalität, die zwar nichts groß fürs Auge zu bieten hatte, aber sehr schön
hergerichtet war. Um kurz nach 13 Uhr erfolgte dann der Anpfiff zur örtlichen Schlammschlacht mit allem was ein Derby braucht. Dies wusste zu gefallen und brachte die Glassis zum funkeln. Ein
sehr ansehnliches Ding bekam man am vorletzten Tag des Jahres zu sehen und beide Mannschaften machten Konsequent Druck auf die Abwehrreihen des Gegners. Nach dreizehn Minuten war schonmal
klar, dass es kein 0:0 geben wird, denn die gelb-blau gekleideten Gäste konnten gekonnt zur 0:1 Führung Einnetzen. Zur Halbzeit gab es eine erstklassige Thüringer Rostbratwurst vom
Kohlegrill, doch leider leerte der Bratti vor mir, die scheinbar letzte Flasche vom köstlichen Bautz’ner Senf. Somit konnte ich mich zumindest nicht, wie sonst fast immer, mit der gelben Soße
einsauen. Die zweite Halbzeit begann mit einem verwandeltem Elfmeter für den SV 1897 Zehma II, welcher das Spiel nun zusehends an sich riss. Das viel umjubelte
2:1 war eine logische Konsequenz, der nun starken Spielleistung der Rothosen. Doch die Führung währte nur knapp drei Minuten, da ein zugesprochener Strafstoß den 2:2 Ausgleichstreffer für den
SV 1879 Ehrenhain II bedeutete. Dies war letztendlich auch das Endergebnis und man verabschiedete sich. Ein großes Dankeschön richte ich an beide Teams und die
Organisatoren des heutigen Tages! Echt Weltklasse was ihr hier auf die Beine gestellt habt, um die Fußballassis aus Nah & Fern zu begeistern. Dies ist euch mehr als gelungen und bleibt
unvergessen! Für uns ging es dann weiter nach Zwickau zur gebuchten Spelunke, die sich allerdings sehen lassen konnte. Zwei Zimmer, vier Betten, gratis W-LAN und ein kalter Kühlschrank in den
mit erster Amtshandlung gleich mal ne Kiste Veltins reingedonnert wurde. Das Abendmahl viel aufgrund von Unlust zum Kochen in einer anvisierten Gaststätte eher dürftig aus. Lierferando und
Ronald McDonald wird es hingegen gefreut haben. Nach nen bisschen Zecherei und ein paar Moloko Drencrom hieß es dann aber... „Besten, wir reden nicht mehr! Bettwärts ist das Beste jetzt! Drum
heimwärts und dann ein bisschen spatchka… Righty Right? – Right Right! – Right! – Bettwärts dann…