Derby, Flutlicht, Mühlengrund! Beide Ortschaften trennen lediglich zehn Kilometer, demnach verständlich, war die Region elektrisiert und heiß auf die anstehende Partie am Mittwochabend. Für mich ging es bereits am Nachmittag in den Ortsteil der Marktgemeinde Burghaun, um das rund 1.400 Einwohner große Dorf mit einem kleinen Sightseeing-Programm etwas besser kennenzulernen. Zwei Mühlen befinden sich innerhalb der Ortschaft, welche bis heute ihren Dienst leisten und sich harmonisch in das ländliche Erscheinungsbild einfügen. Etwas außerhalb des Ortes findet man die „Mariengrotte“ die einen sehr gepflegten Eindruck macht. Von hier hat man einen phantastischen Überblick über Steinbach mit dem „Stoppelsberg“ im Hintergrund. Weiter ging es zum ehemaligen Bahnhof, welcher zu einem feinen Café umgebaut wurde. Hier kann man entlang des „Kegelspiel-Radweges“ frei und unbekümmert in der Natur herumschlunzen. Das Hessische Kegelspiel ist eine Anordnung neun kegelförmiger Vulkanberge im flachsten Teil der Rhön. Beendet wurde das Kulturprogramm mit der Anfahrt zum Stadion, welches man frühzeitig in Augenschein nahm. Auch der zweite Besuch im Mühlengrund nach 2016 machte von Beginn an Spaß, da es viele kleine Details zu sehen gibt. Herrlich verrammelte Sitzbänke auf einer kleinen Anhöhe, sowie der legendäre Sprecherturm auf Höhe der Mittellinie ließen den Revisit nicht langweilig werden. Mit Spielbeginn war hinter den Barrieren gut was los und die Steinbacher Kids feuerten ihr Team mit Trommeln und Tröten an. Man selbst erwartete eine starke Mannschaftsleistung des Hünfelder SV, sowie ein couragiertes Auftreten des Sportverein Steinbach 1920 e.V.. Tabellenplätze sind bei nem Derby so egal, wie das gleichnamige Lied vom Wendler, dennoch gingen die Gäste als Tabellenzweiter als klarer Favorit in die Partie. In der 35. Spielminute erzielte der Hünfelder SV das goldene Tor des Tages, anschließend dezimierte sich der Gastgeber nach einer umstrittenen gelb-roten Karte. Bis zum Abpfiff zeigte sich der SV Steinbach aber kämpferisch und hätte einen Punktgewinn verdient gehabt. Die erstklassige Bratwurst der ortsansässigen Fleischerei Seng gilt es noch hervorzuheben, die mir die Halbzeitpause wohlschmeckend verkürzte. Mit Abpfiff zog ich zufrieden ab und richte hiermit noch Grüße an die Sportredaktion von osthessen-news.de mit denen man vor Spielbeginn ein nettes Gespräch führen durfte.