Stadion an der Lehmkaul – oder wenn der Star des Abends die Anzeigetafel ist... Von Wallendorf startete man recht zuversichtlich Richtung Speicher. Kurz nach Bitburg dann Umleitung! Das Navi quatschte mich voll, ich sollte in irgendwelche Richtungen fahren die jedoch gesperrt waren, somit erstmal „off“ gestellt und den Schildern am Straßenrand vertraut. Das komfortable Zeitfenster löste sich somit langsam in Luft auf, dennoch schaffte man es noch irgendwie mit dem Einlaufen der Teams das Stadiongelände zu betreten. Am Eingang waren vier Euro fällig, leider ohne Eintrittskarte. Ne frühere Anreise hätte sich beim ersten Blick auf die Anlage auch nicht wirklich gelohnt, da es absolut nichts zu sehen gab. Hingucker ist wahrlich die große Anzeigetafel auf der Gegengerade. Der 1913 gegründete Verein qualifizierte sich 1978 für die neu gegründete Oberliga Südwest und spielte im Jahr 1979/80 in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals. Weiterhin lesenswert ist die Vereinschronik auf der offiziellen Homepage des SV Speicher. Sportlich ging es für den Tabellen-dreizehnten heute Abend eigentlich ganz gut los und man konnte nach ner Viertelstunde in Führung gehen. In die Halbzeit ging es mit einem 1:1 unentschieden – Zeit für Bratwurst ohne Senf. Diese kam zwar etwas hell vom Grill, konnte geschmacklich aber mit ihrer speziellen Würze überzeugen. Im zweiten Durchgang war der Gastgeber spielerisch gefühlt tonangebend, die Tore schoss jedoch die SG Kylltal. Zwar gabs ne längere Verletzungspause, aber der Schiri überzog nach guter alter italienischer Serie A-Manier um satte acht Minuten. Am Ende musste sich der SV Speicher knapp geschlagen geben und konnte somit keine Punkte im Abstiegskampf gut machen. Für mich war es dennoch ein gelungener Frühlingssamstag, mit 11 Toren, zwei Würstchen und einer Hackfleisch-Lauch-Suppe.