Donnerstagabend, Pokalspiel, Fritten, Sauce Andalouse und jede Menge Pyro – besser geht’s nicht! Die kurze Anfahrt ins belgische Malmedy war schnell absolviert und pünktlich zweieinhalb-stunden vor Anpfiff parkte man direkt vorm Stadion. Zur Freude meinerseits, war das Stadion bereits zugänglich und der Greenkeeper streute fleißig das Spielfeld ab – dennoch kurze Nachfrage bezüglich der Platzwahl für den heutigen Abend. Dies wurde wiederum auch zu meiner Zufriedenheit geklärt, demnach konnte man mit dem Check der Anlage beginnen. Am Eingangsbereich erstrahlt der Stadionname über dem Einlasstor, was optisch schon gut was hermacht. Die Tribüne haut jetzt keinen vom Hocker, aber mal wieder schön eine zu Gesicht zu bekommen, nach all den Wochen purer Sportplatzromantik ohne jeglichen Ausbau. 182 handgezählte Sitzschalen in unterschiedlichen Farben, samt ranzigem weiteren Stadionumfeld, ließen die Laune von Minute zu Minute besser werden und das trotz Dauerregens. Auf der matschigen Gegengerade sind sechs moosbedeckte Stufen verbaut, die fein was hermachen, dahinter befindet sich eine digitale Anzeigetafel. Nach der ersten Visite konnte man dann zum kulinarischen Teil des Abends übergehen – Friterie Chantal hatte gerufen und ich habe sie gehört! Fritten, Frikandel und Sauce Andalouse – das belgische Standardprogramm, aber immer wieder lechzt der Gaumen danach! Anschließend chillte man noch ne halbe Stunde in der Karre, ehe man sechs Euro latzte und ne unverschämte Eintrittskarte erhielt. Als Gast gastierte heute Abend der sympathische KFC Amel in Malmedy, der eine Liga unter dem Gastgeber spielt. Das „Commando Amel“ hatte gut was mit am Start und begleitete das Einlaufen der Teams mit einer ansehnlichen Pyroshow. Die deutschsprachigen Belgier setzten den RFC Malmundaria von Beginn an gekonnt unter Druck und erspielten sich ansehnliche Torchancen. Über die gesamte Spielzeit war es eigentlich ein Spiel auf Augenhöhe und der Klassenunterschied nicht ersichtlich. Zu Beginn der zweiten Halbzeit gabs erneut Pyro zu bestaunen und der Abendhimmel wurde mit roten und grünen Effekten erstrahlt. Am Ende siegte Malmundaria in einem packendem Pokalspiel knapp mit 2:1 und zieht somit ins Halbfinale ein. Ich sage „Chapeau Amel“ – oder besser gesagt „Hut ab!“ für diese ansprechende sportliche Leistung und das beeindruckende Spektakel auf den Rängen!