Samstag, 8. Oktober 2022
Bezirksliga Rheinland Mitte (7. Liga)
Leo-Schönberg-Stadion, Polch
SG MaifeldAta Sport Urmitz [1:0]
80 Zuschauer


Ein wenig musste die Geschwindigkeitsbegrenzung auf der A61 missachtet werden, dies ermöglichte es jedoch mit dem Einlaufen der Mannschaften an der Stadionkasse zu stehen. 5 Euro, leider kein Ticket, kein Programm, noch sonst irgendwas. Das Leo-Schönberg-Stadion kommt ganz gepflegt daher. Auf der Hauptgeraden sind vier Reihen mit Sitzbänken verbaut, ebenfalls gibt’s acht Stufen zu bestaunen. Die riesige Laufbahn stört etwas, hat aber mit Sicherheit auch ihre Daseinsberechtigung. Früher hieß das Ding Maifeldstadion, wurde aber nach dem 2015 verstorbenen Ehrenbürger der Stadt umbenannt. Schönberg war Jurist, Politiker und hat noch jede Menge anderen wichtigen Krimskrams gemacht. Kenner der backenden Szene wissen, dass in Polch mit „Griesson – de Beukelaer“ einer der führenden Gebäckhersteller im europäischen Markt für Süß- und Salzgebäck angesiedelt ist. Das Firmengelände befindet sich direkt neben dem Stadion. Weiterhin gibt’s hier noch ne bekannte Großbäckerei, deren Name aus werbetechnischen Gründen meiner Geheimhaltung unterliegt. Damit dürfte ich euch nun genug gelangweilt haben und wir sollten zum sportlichen kommen. Wobei es hierüber nicht sonderlich viel zu berichten gibt, nettes Gegicke mit ordentlich Rabatz auf dem Platz. Halbzeit 0:0, Zeit für die zweite Wurst des Tages. Und diese, meine werten Leser kam schon beinahe an das Grillgut heran, welches man sonst nur in Thüringen serviert bekommt. Zwar auf nem Gasgrill bereitet, jedoch auf den Punkt genau von diesem wieder entnommen und in ein tagesfrisches knuspriges Brötchen gelegt, welches zartsplittrig den Gaumen verwöhnte – Weltklasse! Nach soviel Euphorie, dann wieder der Blick auf das Spielfeld, mit der Erlösung in der 81. Spielminute – 1:0. Am Ende dann noch ein bisschen Trouble da der Schiri leicht überfordert wirkte, aber auch nix großes. Mit Abpfiff zogen wir ab und fuhren zurück nach Koblenz. Hier checkte der Sohnemann im B&B ein und ich machte mich auf den Weg zurück in die Eifel. Genialer Tag, auch wenn wir mit Toren nicht gerade verwöhnt wurden. Egal, es lebe das Bäckerhandwerk und der Amateurfußball!