Samstag, 26. Mai 2018
Bezirksliga Lüneburg 4 (7. Liga)
Sportplatz Kampfbahn, Cuxhaven
Rot-Weiss Cuxhaven – VSV Hedendorf/Neukloster (1:0)
80 Zuschauer



Zu Cuxhaven habe ich seit meiner Kindheit ein besonders inniges Verhältnis, verbrachte ich dort im Ortsteil Sahlenburg doch unzählige Sommerurlaube und kenne daher jeden Krebs beim Vornamen. Die familiäre Tradition wurde seitens mir mit meiner Familie fortgesetzt, wobei der letzte und derzeit einzige Nordseeurlaub im Cuxland aus dem Jahre 2011 stammt. Demnach wurde es mal wieder höchste Zeit ans Meer aufzubrechen um Nordseeluft zu schnuppern. Der Wecker klingelte Samstag Nacht um 2 Uhr und um acht Uhr hatte man bereits die knapp fünfhundert Kilometer abgefahren und frühstückte erstmal beim bekannten Bäcker des Vertrauens. Anschließend ging es zum Wattlaufen an den Strand und mit der kommenden Flut zurück. Die vorgegebene Zeit am Strand wurde zeitlich etwas überschritten, sodass das vollgestopfte Tagesprogramm etwas gekürzt werden musste. Nach dem ersten Fischbrötchen ging es noch eine kleine Runde durch den Wernerwald, in dem man sich zahlreiche Mückenstiche zuzog und die bereits aufgebrauchte Energie auf nem Spielplatz weiter ausreizte. Souvenirladen und Eisessen erheiterte die Kids, ehe man Sahlenburg verließ und nach Döse zur Kugelbake aufbrach. Die Kugelbake ist ein aus Holz errichtetes Seezeichen und das Wahrzeichen Cuxhavens, weiterhin signalisiert sie den Endpunkte der Elbe. Leider war es nicht möglich mit unserem, mit auf Reise befindlichen Chihuahua näher an das Kulturdenkmal heranzutreten, demnach konnten nur Bilder aus der Entfernung gemacht werden. War letztendlich aber nicht weiter wild, da die Sonne ganz schön auf die Birne knallte und man sich nach etwas Schatten sehnte. Diesen erreichte man dann eine Viertelstunde später, als man direkt vor der Sportplatz Kampfbahn in Cuxhaven parkte und der sportliche Teil des Tages begann. Hier in der Hermann-Allmers-Straße steht eine herrliche Anlage mit einer sehenswerten hölzernen Tribüne. Fünf Reihen mit roten Sitzbänken und weißen Rückenlehnen erstrahlen etwas verstaubt in den Vereinsfarben des SV Rot-Weiss Cuxhaven, welcher im Jahre 1990 mit dem Zusammenschluss der Vereine Cuxhavener SV, Eintracht Cuxhaven und dem Brockeswalder SV entstand. Im weiteren ansehnlichen Verlauf des Stadions gibt es zahlreiche Stufen, Büsche und rote Barrieren. Wer wollte konnte sich nebenbei auch im Kugelstoßen üben, da diese brachial schweren Dinger unter unserem ersten Anlaufpunkt – einem schattenspendenden Baum so herumlagen. Der Platzwart war sichtlich erfreut über unsere zurückgelegte Strecke um dem Spiel beiwohnen zu können und erfreute uns wiederum mit der Mitteilung das es mit Anpfiff auch Würstchen und Steaks geben sollte. Zunächst dackelte man aber zur Kasse und erhielt für vier Euro eine Eintrittskarte sowie das aktuelle Stadionheft „Anpfiff“. Mit Beginn der Partie entwickelte sich ein anmutendes Spiel, in welchem der SV Rot-Weiss Cuxhaven gleich zu Beginn das Tor des Tages erzielte und somit das letzte Saisonspiel für sich entschied und die abgelaufene Spielzeit auf dem siebten Tabellenplatz beendet. Überschattet wurde die Partie von einer schweren Verletzung des heimischen Torwartes, welcher samt gelegter Infusion mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste und das Spiel für eine halbe Stunde unterbrochen war. Wir wünschen auf diesem Weg schnelle Genesung und gute Besserung! Die bereits erwähnten Steaks und Würstchen konnten sich geschmacklich sehen lassen und erfreuten unsere Gaumen. Da der Papa leider Alkoholverbot hatte, mussten die weiteren Zuschauer das Weizenbier alleine trinken, man selbst beließ es bei einer Cola. Nach dem Schlusspfiff ging es kulturell weiter zur "Alte Liebe", einem ehemaligen Schiffsanleger und heutiger Aussichtsplattform. Zuvor noch schnell nen Matjesbrötchen reingeschoben konnten dann einige Schiffe beobachtet werden, die die Elbe herunter fuhren. Abschließend ging es nochmal nach Sahlenburg an den Strand, um ne Tüte Sand zu holen. Die anschließende Heimfahrt über Bremen, Hannover, Göttingen und Kassel zog sich dann ein wenig und man musste sich mit dem ein oder anderen Kaffee pushen. Nach fast exakt 24 Stunden befuhren wir aber um drei Uhr Nachts unsere Hofeinfahrt und ein herrlich, unvergesslicher Tag ging für mich und meine Familie zu ende. Ehe man zu Bette ging gabs dann noch das lang ersehnte Bier und dann war man auch binnen zwei Minuten eingeschlafen.