Einrichtungsmarkt im Stadion oder Stadion im Einrichtungsmarkt...? Diese Frage sollte heute in Schaffhausen geklärt werden. Für den Nachmittag bastelte man sich mit dem Rheinfall noch ein kleines Kulturprogramm zusammen, denn wenn schon kalt – dann richtig! Demnach wollte man also den ganzen Tag in der Kälte verbringen – Yippieh! Die Anreise über Chur und Zürich verlief störungsfrei und gegen Mittag erreichte man Neuhausen. Vom Bahnhof kann man gemütlich entlang des Rhein zum besagten Rheinfall schlendern, welcher zu den drei größten Wasserfällen Europas zählt. Nach ner Stunde vor Ort ließ sich dann auch mal die Sonne blicken, eine weitere Stunde später hatte man dann soweit alles von dem beeindruckenden Naturschauspiel gesehen und es ging nach kurzen Zwischenstopp in Schaffhausen weiter nach Herblingen. Hier befindet sich das Stadion direkt neben dem „Bahnhof“, aber man muss schon etwas genauer hinsehen sonst erkennt man es garnicht auf den ersten Blick. Das Anfang 2017 eröffnete Stadion, in welches ein kleines Einkaufszentrum integriert ist löst also schonmal keine Luftsprünge bei Freunden von Ranzbuden aus. Nach der ersten Erkundungsrunde und einem nicht gerade imposanten Spaziergang durchs Gewerbegebiet erreichte man das gebuchte Hotel, riss sich die Klamotten vom Leibe und nahm erstmal ne heiße Dusche. Groß Zeit für Herumgammeln war dann aber nicht, denn die Uhr zeigte bereits „Anstoß in einer Stunde“ an. Also wieder winterlich eingekleidet und zurück zum Stadion. Ticket schlug mit stolzen 40 Franken zu buche, Einlasskontrolle sehr nett ohne Berührung. Zum Stadion gibt’s nicht viel zu sagen..., sehr aufgeräumte Bude halt. Heimsektor und Gästeblock hinter den Toren, welche bei Anpfiff jeweils mit ca. 30 Fans überschaubar „gefüllt“ waren. Wil ok, aber Schaffhausen zu Hause mit der gleichen Anzahl wie letzte Woche in Rapperswil?!? Auch sonst gab es im weiten Rund noch massig Sitzplatzangebote aber bei gefühlten -20°C wohl auch etwas verständlich der dünne Zuschauerzuspruch heute Abend. Nun egal, ich war da und Tor Nr. 1 zur Führung für die Gastgeber gefallen! Mit drei Niederlagen in Folge starteten die gelb-schwarzen Munotstädter in das Fußballjahr, dennoch hält man sich noch auf Platz drei der Tabelle. Kurz vor dem ersehnten Halbzeitpfiff fiel der Ausgleichstreffer, dann ging es schnell zum aufwärmen mit Bier (0,4L fünf Franken) und Hotdog (ebenfalls fünf) in die im unteren Tribünenrang befindliche warme Behausung. In Halbzeit zwei war man selbst dann kurz vorm erfrieren, der Gästeanhang bestach demgleich mit einer Oberkörperfrei-Aktion und die Akteure des FC Wil trafen in der 85. Spielminute zum Entsetzen der Gastgeber zum 1:2, welches nach drei Minuten Nachspielzeit auch das Endresultat darstellen sollte. Meiner eins machte dann keine großen Faxen mehr und bei eisigem Wind ging es zurück ins vorgewärmte Hotelzimmer. Dann hieß es: Bierchen fein, ins Bettchen rein, weil müde sein. Da ich nun bereits 30 Stunden auf der Uhr hatte wurde die Nacht mit jeder Körperzelle genossen, ehe es am Sonntagmorgen frisch, fromm, fröhlich frei zurück ging. In diesem Sinne... Hopp Schaffhuuse und seht mal zu, dass ihr wieder in die Spur kommt!