Beginnen wir mit den Worten von Johann Wolfgang von Goethe, der mal so oder so ähnlich sagte: „Warum in die Ferne schweifen? Sieh, die nächste Tribüne steht so nah. Lerne nur das Glück ergreifen, denn das Glück ist immer da.“ Glück hatte man demnach mit der Ansetzung des Heimspiels der FSG Hohenroda, die ihr heutiges Spiel gegen die Gäste aus Dittlofrod/Körnbach in der Grasburg-Kampfbahn zu Mansbach austragen sollte. Keine achtzehn Stunden nach meiner Rückkehr in die Heimat und einem leckeren Sektfrühstück im Hause "papperts" hieß es also wieder Amateur-Fußball, vom feinsten! Das auffallende Schmuckstück des sonst recht einfach gehaltenen Sportplatzes ist ohne Frage die fünfreihige Sitzplatztribüne, welche eine der, wenn nicht sogar die älteste Tribüne im Kreis Hersfeld-Rotenburg ist. Mag mich erinnern, darüber mal was gelesen zu haben, stichhaltige Beweisinfos finde ich aber leider nicht mehr. Für 3,50 € war man heute mit Familie und einem weiteren neuen Vierbeiner dabei. Leider gab's nur ne Kinokarte am Einlass – auch hier erinnert sich mein Geist an einstig hochwertigere Exemplare mit Vereinslogo. Aber was soll's, man war ja zum Biertrinken hier, denn wie heißt es in einer bekannten Zeile so schön...: Biertrinken ist wichtig! Und das tat man dann auch! Zu ungewohnt sensationellen Preisen (0,3L für 1,70€) lief der Saft während der neunzig Minuten ganz gut und auch der familiäre Bratwursttest ließ nicht all zulange auf sich warten. Fazit der vier Gaumen: Schmackhafte Bratwurst für zwei Euro, an der es nichts auszusetzen gab! Nicht ganz so konzentriert war man, was sich so auf dem Platze tat, denn es galt viel „Hallo!“ zu sagen und zu bequatschen. Dennoch verpasste man das Tor des Tages der Gäste nicht, welches bereits in der siebten Spielminute fiel. Die Spielgemeinschaft des TSV Ransbach und des VfL Mansbach agierte über weite Strecken des Spiels zwar sehr bemüht, ihr Offensivspiel war aber letztlich zu harmlos, als das man die Gäste hätte in Bedrängnis bringen können. „Willst du gucken diesen Schrott die ganze Zeit bekommst du Augenkrankheit“, so formulierte es ein anwesender Fußballexperte. Für meinen Geschmack, ein etwas zu hartes Urteil! Kann natürlich auch sein, das man sich den Kick schön gesoffen hatte – wer weiß das schon?!? Nichtsdestotrotz wünscht man der FSG, das man während der Saison spielerisch noch die Kurve bekommt und aus dem unteren Tabellendrittel verschwinden kann! Dies taten wir mit Abpfiff dann auch recht zügig, denn es galt noch weitere Stationen aufzusuchen um „Hallo!“ zu sagen.