Im entscheidenden Relegationsspiel zur Kreisoberliga Fulda Nord traf der TSV Herfa auf die zweite Mannschaft des Hessenliga-Aufsteigers vom SV Steinbach. Die Anfahrt wurde professionell von der örtlichen Feuerwehr koordiniert und bei der Zufahrt auf eine umfunktionierte Wiese als Parkplatz latzte man drei Euro und erhielt eine Abrisseintrittskarte. Das, nennen wir es Stadion, liegt im Tal unterhalb der Straße „Am Biegenrain“. Am Ende einer steilen Böschung sind mehrere Sitzbänke angebracht, diese, wie weitere Teile der Anlage wurden sichtbar erkenntlich zuvor noch einmal mit dem Rasenmäher oder der Motorsense bearbeitet. Auf der gegenüberliegenden Seite verläuft hinter den Stehbarrieren und den Reservebänken der „Herfabach“. Da dem Rumtreiber der Magen knurrte, wurde das kulinarische Angebot noch vor Spielbeginn getestet. „Gutes vom Grill“ war an der herbeigeschafften Würstchenbude zu lesen. Was hiermit bestätigt werden kann! Currywurst, Pommes + etwas Zusatzwürze, dazu ein wohltemperiertes Jacobinus-Radler einer aus Eschwege stammenden Brauerei. Auf dem Rasen ging es mit Anpfiff gleich munter los! Da der Gastgeber einen Sieg benötigte legten diese auch gleich mal den Führungstreffer in der 8. Minute vor, damit war der Torreigen eröffnet. Das zwischenzeitliche 1:1 wurde mit einem sehenswerten Freistoßtor für den TSV Herfa in den Torwinkel des SV Steinbach beantwortet. Die Gäste zeigten sich von dem erneuten Rückstand aber eher unbeeindruckt und antworteten bis zur Halbzeit mit zwei weiteren Treffern zum 2:3. Im weiteren Verlauf wurde das Spiel dann zusehends härter und das Geschrei auf den Rängen hörbar lauter. In der 52. Spielminute dezimierte sich der Gast durch eine gelb-rote Karte, was dem TSV Herfa noch einmal Auftrieb verschaffte. Spätestens mit dem 3:3 Ausgleichstreffer war dann auf den Rängen der Teufel los und die unterschiedlichen Gefühlswelten lagen sehr nahe beisammen. Am Ende reichten alle Angriffsbemühungen und die lautstarke Unterstützung der Fans dem TSV Herfa nicht mehr aus und das ersehnte Siegtor blieb verwehrt. Somit steigt der Gastgeber aus der Kreisoberliga ab und die Gäste dürfen nach dem „Wunder von Steinbach“ einen Doppel-Aufstieg feiern. Für den neutralen Beobachter war es sicherlich ein unterhaltsamer Abend!