Amiens Sporting Club – Dijon Football Côte-d'Or (1:0)
Coupe de France (Viertelfinale)
Dienstag, 15. April 2008
Stade de la Licorne, Amiens
11.419 Zuschauer



Heute hieß es fahrtechnisch zurück das ganze, was aber nicht ganz so krass wie am Vortag ausfielen sollte. Über Le Mans und Rouen erreichte ich nach gut sechs Stunden Amiens, wo zunächst am Stadion die Hopperticketfrage geklärt wurde. Da zu Beginn der Tour noch nicht klar war ob es was werden würde mit dem Spiel in Amiens oder ob auf Reims ausgewichen werden müsste, hatte ich demnach auch noch nichts zum pennen klar gemacht, was in Frankreich aber nicht wirklich schwer fallen sollte. Die Wahl sollte heute auf Premiere Class fallen- endlich mal Toilette und Dusche im Zimmer! Dann sollte es direkt zurück zum Stadion gehen, zuvor wurde aber erstmals auf der Tour das goldene „M“ angetestet. Gott lob warme Speisen, die bis dato echt rar waren. Anschließend kam dann etwas Hektik auf, weil das Stadion irgendwie nicht mehr geortet werden konnte. Nach einem neuen Versuch über die Autobahn sollte es dann aber klappen. Das Stade de la Licorne besticht durch eine illustre Bauart, deren vier Tribünen durch eine Glasfassade ummantelt sind, die sich nach oben zu einem kurzen Dach wölben. Zu Spielbeginn war das Stadion bis auf wenige Plätze ausverkauft und man konnte auf ein spannendes Spiel hoffen, da beide Teams recht ausgeglichen begannen. Die rund 300 Gäste die ihren Block erst fünf Minuten vor Spielbeginn betraten, (warum auch immer?) machten in der ersten halben Stunde gut Rabatz, während zunehmender Spielzeit verlor der Support aber deutlich an Wirkung und Ausdauer. Die kleine Gruppe der Gastgeber konnte ihre Hintertortribüne anfangs ganz gut anpeitschen, insgesamt kam aber kein wirklich nennenswerter Support auf. In der 20. Spielminute hatte Amiens die Möglichkeit in Führung zu gehen, ein zugesprochener Foulelfmeter wurde vom Torhüter aber abgewehrt. Mit 0:0 ging es in die Halbzeit und auch bis kurz vor Ende der Partie konnte kein Team einen Treffer erzielen, wobei beide Mannschaften ausreichend Chancen dazu hatten. Als sich das Stadion und wohl auch beide Trainer, Spieler und vor allem ich bereits auf die Verlängerung eingestellt hatten, viel in der 88. Minute das 1:0 für Amiens. Sehr zum Ärger des Gästetrainers, der seine Wut an einer bereitgestellten Eisbox ausließ... Demnach wüst sah es dann vor der Trainerbank aus. In den drei Minuten Nachspielzeit konnten die Gäste den Rückstand nicht mehr ausgleichen und so feierte das Stadion seine Mannschaft, die mit dem Sieg ins Coupe de France Halbfinale einzieht. Für mich ging es dann zurück ins Hotel, was diesmal ohne Umwege geschafft wurde. Ein in der Nähe befindliches Restaurant wurde noch um zwei Heineken erleichtert und dann ging’s ins Bett, da am Mittwoch recht früh Richtung Ruhrgebiet gestartet werden sollte.