Club Brugge KV – Cercle Brugge KSV (1:0)
Jupiler League (1. Liga, Belgien)
Sonntag, 13. April 2008
Jan Breydelstadion, Brügge
27.797 Zuschauer
Unter vollster Missachtung der belgischen StVO ging es dann sehr zügig in Richtung Brügge. Selten findet man ein Stadion, welches bereits ab der Autobahn so gut ausgeschildert ist wie das Jan Breydel- Stadion! Das Auto musste zwar etwas fernab vom Stadion abgestellt werden, aber nach einer kleinen läuferischen Einlage, konnte das gebuchte Ticket gut zehn Minuten vor Spielbeginn in Empfang genommen werden. Beim Einlaufen der Teams war das Stadion bis auf vereinzelte Plätze voll besetzt und beide Kurven versuchten sich von Beginn an in Szene zu setzen. Cercle Brügge zunächst allerdings nur mit einem Trikot als Überziehfahne, Clubb Brügge hingegen mit einer nett anzuschauenden Choreo- deren Bedeutung und Sinn ich allerdings nicht recht einordnen konnte. Cercle Brügge war auf einer der Hintertortribüne mit gut 2000 Anhängern vertreten, die sich politisch wohl im linken Sektor eingeordnet haben, zumindest deuteten mehrere Che Guevara Fahnen und Doppelhalter darauf hin. Stimmungstechnisch versuchte der Block viel, konnte sich aber akustisch kaum gegen den Rest des Stadions durchsetzen. Auf Seite von Clubb Brügge war der Support sehr englisch angelehnt, was aber insgesamt ganz gut rüberkam. Ein „We love Cercle“ Spruchband beantwortete der Rest des Stadions mit einem lauten „We hate Cercle“, was die schon recht gute Derbystimmung weiter anheizte. Das Spiel wurde von beiden Teams sehr offensiv gestaltet und es ergaben sich demnach viele Torchancen, die aber leider bis zur 63. Minute ohne Erfolg blieben. Erst da traf Clubb Brügge zum ersehnten 1:0. Die Gäste drückten nach dem Rückstand ständig auf den Ausgleich, Clubb Brügge mauerte aber gekonnt und konnte letztlich die knappe Führung über die Zeit retten. Über ein Unentschieden hätte sich am Ende der Partie dann auch keiner beschweren dürfen, somit waren es aber die Anhänger von Clubb Brügge die das Stadion singend und mit freudigen Gesichtern verließen. An der nächstgelegenen Döner- Bude gab’s dann erstmal was zu beißen, und nachdem ich wieder am Auto eintraf ging es dann Richtung Arras zum gebuchten F1- Hotel.